Der 32 Millionen Franken teure Speicherbibliothek-Bau in Büron LU ist ein Gemeinschaftsprojekt der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern, der Zentralbibliothek Zürich, der Universitätsbibliotheken von Basel, St. Gallen und Zürich sowie der Zentralbibliothek Solothurn. Die Einrichtung dient dazu, die Platznot in diesen Institutionen zu beheben und gemeinsam ein wirtschaftliches und nicht zuletzt brandsicheres Aussenlager zur Verfügung zu stellen. Nach mehrjähriger Planungs- und vergleichsweise kurzer Bauzeit ist das Gebäude 2016 in Betrieb genommen worden. Derzeit beherbergt es 1,6 Millionen Bücher, Zeitungen, Magazine und andere Medien, die aktuelle Ausbaustufe hat Platz für 3,1 Mio. Exemplare.
Hohe Komplexität, zahlreiche Schnittstellen
Ein roboterbetriebenes Hochregallager, hohe Sicherheitsbestimmungen, komplexe Bestandserfassung, ein effizientes Ausleihsystem, unterschiedlichste Schnittstellen zu den beteiligten Bibliotheken: Die Anforderungen an die ICT der neuen Speicherbibliothek waren beträchtlich. Dazu kam ein mehr als sportlicher Terminplan – aber Alpiq InTec hat die Herausforderung erfolgreich gemeistert.
Die Ausgangslage präsentierte sich unübersichtlich: «Durch zahlreiche Sub- und Umsysteme und einige teils anspruchsvolle Schnittstellen war die Herausforderung für Alpiq InTec sehr hoch», sagt Speicherbibliotheks-Geschäftsführer Mike Märki. «Zudem nahm die Komplexität im Laufe des Projekts noch zu. Trotz dieser Problematik sollte die Unabhängigkeit der gesamten ICT-Infrastrukturlösung im Vordergrund stehen. Das integrale Konzept und Angebot von Alpiq hat uns daher überzeugt.»
Hybride Infrastruktur mit Server und Cloud
Die Aufgabe wurde durch eine hybride Infrastrukturvariante gelöst. Im Einsatz steht sowohl eine Client-Server-Architektur, wie auch diverse Cloud-Services. «Die hybride Variante vereint die klassische Client-Server-Architektur mit den innovativen Cloud-Produkten», berichtet Alain Gasparrino, Projektleiter ICT bei Alpiq InTec. Dabei bildet die hochverfügbare Netzwerkinfrastruktur die Wirbelsäule. Darüber erfolgt auch die Steuerung der Abläufe, namentlich der Robotik. Es müssen aber unterschiedliche IT-Systeme miteinander kommunizieren, von der Lagerverwaltung und der Ausleihe über die Videoüberwachung und das Schlüsselsystem bis hin zur Überwachung der Atmosphäre im Lager. «Letzteres ist ein wichtiger Aspekt», erklärt Mike Märki, «denn die Reduktion des Sauerstoffgehalts auf lediglich 13 Prozent verhindert, dass ein Brand entstehen kann.»
«Ein umfassendes ICT-Konzept zu etablieren, war auch darum nicht einfach, weil viele Gewerke eigene Präferenzen bezüglich Server- und Netzwerk-Architekturen hatten», ergänzt Alain Gasparrino. Schliesslich sei es aber gelungen, alle zu überzeugen. Und der Kunde zeigt sich zufrieden: «Das Daily Business läuft problemlos, an einigen Details feilen wir noch. So setzen verschiedene Systeme Störungsmeldungen ab und es gilt, ein integratives Ticketingsystem zu finalisieren», sagt Mike Märki.
Ausgezeichnete Flexibilität von Alpiq
Das Projekt sei zu seiner vollen Zufriedenheit abgelaufen, vor allem die Flexibilität von Alpiq sei ausgezeichnet gewesen. «Ich hatte nur einen Ansprechpartner, und dies obwohl Alpiq-Teams aus unterschiedlichen Fachbereichen – Informatik-, Netzwerk- und Voice-Technologien – im Einsatz waren.»