Nachdem die Atel Holding AG im Juni 2008 beim Bundesamt für Energie (BFE) ein Rahmenbewilligungsgesuch für ein neues Kernkraftwerk eingereicht hatte, haben BKW und Axpo ihre eigenen Gesuche vorgelegt. Atel begrüsst diesen Schritt als wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Schweizer Stromversorgung.
BFE prüft jetzt drei gleichwertige Projekte Um die Stromversorgung in der Schweiz langfristig zu sichern, braucht es neue Produktionskapazitäten. Am besten dafür geeignet sind die bestehenden Standorte. Mit den Eingaben von Axpo und BKW und dem vor sechs Monaten eingereichten Gesuch von Atel prüft das BFE jetzt drei gleichwertige Projekte. Die öffentliche Meinungsbildung und das Behördenverfahren für die Rahmenbewilligungen werden zeigen, welche zwei Projekte den sachlichen und politischen Anforderungen an ein neues Kernkraftwerk am besten gerecht werden. Das letzte Wort liegt beim Schweizer Volk.
Solothurner Niederamt in jeder Hinsicht gut geeignet Atel hält den Standort Niederamt sowohl technisch als auch politisch für sehr gut geeignet. Platzverhältnisse, Netzanbindung und Kühlung sprechen ebenso für das Projekt wie die jahrzehntelange, positive Zusammenarbeit mit Behörden und Bevölkerung. Das Projekt hat den Rückhalt des Parlaments und der Regierung des Kantons Solothurn. Es erfüllt somit alle nötigen Voraussetzungen für den raschen Bau und sicheren Betrieb eines neuen Kernkraftwerks.
Neue Kernkraftwerke sind Partnerwerke Neue Kernkraftwerke sind Grossprojekte von nationaler Bedeutung. Sie brauchen eine breite Trägerschaft und müssen deshalb – unabhängig vom Standort – möglichst als Partnerwerke gebaut und betrieben werden. Die Verhandlungen über das Projekt Kernkraftwerk Niederamt mit Axpo und BKW über die Form der Zusammenarbeit und die gegenseitigen Beteiligungen laufen. Die Gespräche stehen nicht unter Zeitdruck. Atel ist auch offen für die Beteiligung Dritter und führt entsprechende Gespräche.
Atel und EOS versorgen einen Drittel der Schweiz mit Strom Nach ihrem Zusammenschluss, voraussichtlich bis spätestens Anfang 2009, werden Atel und EOS zusammen mit ihren Aktionären und Partnern rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung mit Strom versorgen, insbesondere in der Nordwestschweiz, in der Romandie und im Tessin. In Ergänzung zur Wasserkraft und den anderen erneuerbaren Energien ist die Kernenergie unverzichtbar für eine ausreichende, wirtschaftliche und klimafreundliche Stromversorgung der Schweiz.
Klimafreundliche Energieerzeugung hat Priorität Der von Bundesrat und Elektrizitätsbranche erkannte Stromengpass wird bis 2030 einen Mehrbedarf von bis zu 3200 MW an neu zu erstellender elektrischer Bandenenergie erreichen. Gemäss seinem energiepolitischen Grundsatzentscheid vom 21. Februar 2007 erachtet der Bundesrat deshalb "den Ersatz der bestehenden oder den Neubau von Kernkraftwerken als notwendig". Die Klimafrage hat für die Politik Priorität und schliesst die fossile Produktion grosser Strommengen über eine lange Zeit aus. Einzelne Gas-Kombikraftwerke sind aufgrund des sehr langen, dreistufigen Bewilligungsverfahrens für neue Kernkraftwerke als Übergangslösung allerdings weiterhin in Betracht zu ziehen.
Atel Holding AG