Bereits im Sommer 2019 war die 2,8 Kilometer lange Druckleitung, die das Ausgleichsbecken von Fah mit dem Kraftwerk verbindet, komplett erneuert worden. Dadurch wurde die Leistung von 2,1 m3 auf 2,7 m3 Wasser pro Sekunde erhöht. Einzig die Gebäudehülle des Kraftwerks wird beibehalten, allerdings wird sie um 2,6 Meter erhöht.
Die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks soll im Juni 2020 erfolgen. Mit den neuen Anlagen wird die Leistung des Kraftwerks von 5,8 auf 6,8 MW erhöht. Die jährliche Produktion wird künftig rund 22 GWh betragen. Die Mehrproduktion beträgt 4 GWh, was der Produktion einer grossen Windturbine entspricht.
Kontinuierliche Investitionen
Die Aktionäre der EES – Alpiq (81,9 %), EnAlpin (10,8 %), EWBN (3 %), FMV (2,7 %) und Privataktionäre (1,6 %) – investieren kontinuierlich in die verschiedenen Anlagen, um den effizienten und leistungsfähigen Betrieb langfristig sicherzustellen. Im Jahr 2017 sanierte die Gesellschaft Energie Electrique du Simplon bereits das Wasserkraftwerk Gondo. Ab 2021 ist die Sanierung des Kraftwerks Gabi geplant, dessen Maschinen zwecks Leistungserhöhung ersetzt werden. Die Erneuerungsarbeiten an den Kraftwerksanlagen der EES dienen der optimierten Nutzung des Potenzials der Wasserkraft zur Stromproduktion und stehen somit im Einklang mit der Energiestrategie 2050 des Bundes.
Tannuwald – eines von drei Kraftwerken am Simplon
Das Wasserkraftwerk Tannuwald ist Teil des Wasserkraftkomplexes der EES. Es liegt im Zwischbergental und nutzt das Wasser der auf 1759 Metern Höhe gelegenen Stauanlage Fah. Zur Kraftwerksanlage der EES gehören auch die Kraftwerke Gondo und Gabi sowie die beiden Ausgleichsbecken Eggen und Sera.
Nach der Wiederinbetriebnahme des sanierten Kraftwerks Tannuwald wird die EES über eine Gesamtleistung von 75,8 MW verfügen und im Durchschnitt 243 Millionen kWh Strom pro Jahr produzieren, was einem jährlichen Stromverbrauch von etwa 60 000 Haushalten entspricht.
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