Der Bagger auf dem Schwimmcontainer birgt die Kabel Stück für Stück aus etwa vier bis sechs Meter Tiefe. Danach werden die Kabel zerschnitten und entsorgt. "Das ist das erste Mal, das wir so etwas machen", sagt Projektleiter Georg Müller von der Atel Netz AG. "Wir wissen nicht genau, wie tief die Kabel durch den Geschiebetransport in der Flusssole eingedeckt wurden. Deshalb ist noch offen, wie viel Zeit wir für die gesamte Demontage brauchen."
Seit 1958 liegen die beiden 16-kV-Hochspannungskabel, die zum alten Unterwerk Rankwaage führen, in der Aare. Das eine Kabel ist 380 Meter lang, 73 Milimeter dick und verläuft in Schleifen flussaufwärts. Das andere misst 140 Meter in der Länge, 98 Milimeter im Durchmesser und verläuft parallel zur Brücke Gösgerstrasse. Beide Kabel zusammen wiegen etwa 4000 Kilogramm. Mit dem Bau des neuen Unterwerks zwischen Rankwaage-Brücke und Stauwehr sowie dem Umbau der Hauenstein-Eisenbahnbrücke im Jahr 2008 wurden durch die AVAG neue Kabel auf die Brücke verlegt und die alten deshalb ausser Betrieb gesetzt.