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Ein Kraftwerk, das nicht existiert

Seit 2013 betreiben wir ein virtuelles Kraftwerk (VPP) in Ungarn. Ein Erfolgsmodell, das wir auf andere Länder ausweiten werden.

«Die Geschichte ist schnell erzählt. Nachdem der ungarische Staat beschlossen hatte, ab 2012 keine Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) mehr zu subventionieren, sprang Alpiq ein, schuf noch im selben Jahr die Infrastruktur für ein virtuelles Kraftwerk und begann, Anlagen zu bündeln und zu vermarkten», fasst Péter Vámos, Head of Origination Hungary die Geschichte unseres virtuellen Kraftwerks (VPP) zusammen. Im Moment betreiben wir 13 Anlagen mit einer installierten Leistung, die in etwa einer kleinen Gasturbine eines Gaskombikraftwerks entspricht. Hauptsächlich, um Ausgleichsenergie anzubieten und Kapazitäten für den ungarischen Übertragungsnetzbetreiber MAVIR verfügbar zu halten. Seit 1. Januar 2013 bieten wir ihnen mit dem VPP Sekundär- und Tertiärregelleistung an, seit 2016 auch Primärregelleistung. 

Zusammen mit einem externen IT-Dienstleister haben Péter und sein Team eine eigene Software entwickelt, die mittels Algorithmen die gepoolten Kraftwerke beinahe in Echtzeit und so zuverlässig wie möglich steuert. «Die grösste Herausforderung war und ist es, die hohen Anforderungen des Netzbetreibers in Bezug auf die Reaktionszeit und Genauigkeit zu erfüllen», erklärt Péter. Schliesslich steht die Netzstabilität von ganz Ungarn auf dem Spiel. Mit ihrer Flexibilität sind die kombinierten KWK-Kapazitäten in unserem VPP bestens geeignet, um Regelleistung anzubieten. «Weil Systemdienstleistungen in Ungarn derzeit finanziell sehr attraktiv sind, herrscht ein starker Wettbewerb», sagt Péter. Trotz des herausfordernden Marktumfelds ist es Alpiq in Ungarn gelungen, das zweitgrösste VPP Ungarns zu etablieren. Fünf Kolleginnen und Kollegen stellen den Betrieb rund um die Uhr in zwei Schichten sicher. Aufgrund des Erfolgs weiten sie das Geschäftsmodell bald auf andere südosteuropäische Länder aus, in denen die gesetzlichen Bedingungen und der Markt dies erlauben. «Sowohl die Anlagenbesitzer, als auch der Netzbetreiber sind mit unseren Services sehr zufrieden», sagt Péter, der sich über die Leistung seines Teams und den Erfolg des VPPs freut. Mit seiner Flexibilität können jederzeit neue Anlagen integriert werden, sodass das Projekt auch künftig, zumindest technisch, keine kapazitären Obergrenzen kennt.
 

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile

Ein virtuelles Kraftwerk ist ein Zusammenschluss von kleineren Kraftwerkseinheiten und steuerbaren Verbrauchern. Dezentrale Erzeugungseinheiten werden so zusammengeschaltet, dass sie sich wie eine einzige grosse Anlage verhalten. Mit einem VPP kann Regelenergie angeboten werden oder der Strom wird direkt an den Spot- und Intraday-Märkten gehandelt. Alpiq macht beides: Wird die Kapazität nicht vom Netzbetreiber gebraucht, vermarkten wir die Energie direkt. Diese Tätigkeit übernimmt unser Trading Floor in Prag für das VPP in Budapest, womit es auch dem internationalen Portfolio- und dem sogenannten Cross-Border-Trading zur Verfügung steht. 

“Ein VPP verhält sich gegenüber dem Netzbetreiber wie ein grosses Kraftwerk. Das heisst, der Netzbetreiber muss nicht mehr mit einer Vielzahl von kleineren Anlagenbetreibern kommunizieren und die Signale aller Anlagen steuern. Es gibt nur einen Vertragspartner. Das sind in diesem Fall wir und wir übernehmen auch die Verantwortung gegenüber dem Netzbetreiber. Ein VPP bietet mehr Flexibilität und ermöglicht dem Übertragungsnetzbetreiber eine bessere Optimierung, um Netzverluste zu verringern, die aufgrund der Entfernung der Anlagen entstehen.”

 

Péter Vámos
Head of Origination Hungary